Abseits der Touristenregion......
![Hualhuas](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=210x1024:format=jpg/path/s4daf6cf1baec7d07/image/ifa006334814c3d44/version/1310046385/image.jpg)
In Huancayo durften wir die andere Seite von Peru kennenlernen. Die Gegend um Huancayo ist bekannt für diverse Kunsthandwerke, allen voran das Weben und die Verarbeitung von Silber.
Mit dem Taxi fuhren wir zur ersten Ortschaft Hualhuas welche mehrere kleine Webereien beherbergt. Wir bezahlten gerade mal 10 Soles (ca 3.50.-) für 20 Minuten über übelste Strassen.
![](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=210x1024:format=jpg/path/s4daf6cf1baec7d07/image/i5b404285b02b1a37/version/1310046939/image.jpg)
Wir erhielten vom Besitzer unseres Hostels einige Tipps, unter anderem bei wem man während der Arbeit zusehen darf. Kaum am Dorfplatz angekommen schaute eine Frau aus einer winzig kleinen Türe heraus und gab uns auch schon Handzeichen, wir sollen doch herkommen. Sie begrüsste uns nett, bat uns sofort herein und stellte sich als Signora Esperanza vor. Was darauf folgte war überaus beeindruckend. Die spanische Sprache preschte nur so auf uns herein, und mit Händen und Füssen und ein wenig Spanisch konterten wir geschickt. Die Unterhaltung war absolut amüsant. Sie erklärte uns jeden einzelnen Schritt zur Herstellung von Alpakawolle, und wenige Augenblicke später waren wir von oben bis unten Eingekleidet.
![](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=210x1024:format=jpg/path/s4daf6cf1baec7d07/image/i75e364eb614312ac/version/1310047257/image.jpg)
Nach ca 1.5 Std verliessen wir das Haus der netten Dame und zottelten das Dorf hinunter um eine etwas grössere Weberei anzuschauen. Kaum den Laden betreten hörte man auch schon das Rattern der Schiffchen von den Webstühlen. Auch hier war es spannend zuzuschauen, aber lange nicht so beeindruckend wie bei Signora Esperanza.Das ganze hatte hier schon ein wenig Industriestyle, obwohl auch mühsame Handarbeit zu beobachten war.
![Signora Vasquez](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=210x1024:format=jpg/path/s4daf6cf1baec7d07/image/i5274922f13d8b1ee/version/1310048385/image.jpg)
Nun ging die Reise weiter zur nächsten Ortschaft namens San Jeronimo, wo wir eine Signora Vasquez besuchen sollten. Wir waren gespannt was jetzt auf uns zu kommt.
In einem sogenannten Collectivo (Sammelbusse die halten wenn man winkt) fuhren wir nach San Jeronimo. Auch diese Fahrt hatte es in sich. Da in dieser Gegend kaum Touristen zu finden sind (obwohl man das als Geheimtipp bezeichnen könnte) waren Martin und ich die Ausserirdischen in diesem kleinen Bus. Kaum den letzten Fuss im Bus brauste dieser los. 20 Paar Augen waren während den nächsten 10 Minuten auf uns gerichtet. Kurz vor der Ortschaft wurden dann auch peinlichst genau 20 Rappen pro Person einkassiert. Kaum ausgestiegen umhüllte uns der aufgewirbelte Staub vom wegfahrenden Bus.
Mit einer von Hand gezeichneten Karte kämpften wir uns durch die verlassenen Gassen von San Jeronimo. Endlich fanden wir die Haustüre der Signora Vasquez. Klopfklopf!!!
Niemand da !!! Nochmals lauter Klopfklopfklopf!!! Nach einer Weile öffnete eine Frau die marode Türe und bat uns sofort herein. Durch einen kleinen Innenhof überfüllt mit Maiskolben und sonstigem Gerümpel führte sie uns zu ihrem Arbeitsplatz. Sie stellte uns 2 Stühle hin und legte los. Was dann folgte war einfach nur zum staunen. Mit den primitivsten Mitteln zeigte sie uns wie man Silberschmuck herstellt, WOW !!!
Mit dem Kopf voller überwältigender Eindrücke waren wir am Abend Todmüde und legten uns nach einem Bierchen in das absolut unbequeme Bett des Hostels.
Die Gegend rund um Huancayo ist ein echter Geheimtipp, man muss nur einmal ein paar Schritte abseits des gewohnten Pfades gehen und entdeckt sofort die unglaublichsten Dinge !!!